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UNTERNEHMERTAG

Evatec-Mitgründer und CEO Andreas Wälti

«Wir können uns ständig weiter verbessern»

Andreas Wälti hat vor 17 Jahren mit seinem Geschäftspartner ein Start-up gegründet und führt heute knapp 600 Mitarbeitende weltweit. Der Chef der Hightech-Firma Evatec legt viel Wert auf Leidenschaft und Eigenverantwortung.

Herr Wälti, Sie haben wenige Jahre nach ihrem Studienabschluss an der Hochschule für Technik (NTB) Buchs gemeinsam mit Ihrem Kollegen Marco Padrun die Evatec AG gegründet. Was hat Sie dazu bewogen?

Zur damaligen Zeit war die Bedampfungstechnologie nicht mehr im Fokus der damaligen Besitzerin, deshalb gab es für Marco Padrun, heutiger CTO, und mich die Möglichkeit für einen Management-Buy-out.

Wie beurteilen Sie rückblickend die Anfänge Ihrer unternehmerischen Karriere?

Am Anfang war ich bei jedem kleinen Detail involviert. Das hat sich mittlerweile geändert, die Aufgaben sind aber nicht weniger interessant, sondern einfach anders geworden.

Heute beschäftigt Evatec knapp 600 Mitarbeitende weltweit und liefert Hightech-Beschichtungsanlagen rund um den Globus. Was ist Ihr Erfolgsrezept?

Die richtigen Leute – welche mit viel Herzblut hinter dem stehen, was sie machen – am richtigen Ort haben. Ausserdem war uns immer wichtig, dass wir in die Zukunft investieren, sprich uns technologisch weiterentwickeln.

Welche Führungsprinzipien sind Ihnen wichtig?

Mir ist wichtig, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Freude ihrer Arbeit nachgehen können und sie sich verantwortlich fühlen für ihr Tun und Handeln, das heisst ich erwarte viel Eigenverantwortung und dass Abmachungen eingehalten werden. Ausserdem dürfen wir als Team nie vergessen, dass wir uns ständig weiter verbessern und entwickeln können.

Ein grosser Wachstumsschritt war 2015 die Übernahme von Oerlikon Advanced Technologies – dadurch verdreifachte sich die damalige Zahl der Mitarbeitenden. Wie haben Sie die Integration der neuen Mitarbeitenden gemanagt?

Wir haben viel mit den Teams, welche zusammengeführt wurden, gearbeitet. Einzelne Arbeitsgruppen wurden gebildet und zu jeder Zeit haben wir transparent informiert. Zusätzlich hatten wir den Vorteil, dass wir alle zusammen ins Gebäude der ehemaligen TEL Solar gezogen sind, dieses Zusammenziehen, in ein für beide Seiten neues Zuhause, hat sicher positiv zum Gelingen beigetragen und war ein Neuanfang für alle.

Wie sieht aus Ihrer Sicht Leadership mit Bodenhaftung aus?

Für mich bedeutet das, in direktem Kontakt mit den Mitarbeitenden und Kunden zu sein, um von ihnen direktes und ungefiltertes Feedback zu bekommen. Dementsprechend können manchmal auch unkonventionelle Entscheide direkt getroffen werden.

Evatec produziert am Sitz in Trübbach fast ausschliesslich für den Export. Wie wichtig ist der Wirtschaftsstandort Ostschweiz für Sie?

Der Standort Rheintal hat für uns eine sehr grosse Bedeutung. Zum einen, weil es hier ansässig qualifizierte Fachkräfte gibt, zum anderen die Fachhochschule OST (ehemals NTB) mit der wir eng zusammenarbeiten. Wichtig sind für uns aber auch die grenzüberschreitenden Beziehungen, welche gewährleistet sein müssen, damit wir noch lange im Rheintal entwickeln und produzieren können.

Wohin geht die weitere Reise von Evatec?

Unsere Absatzmärkte entwickeln sich nach wie vor sehr gut und wir sehen weiterhin viel Potenzial für zukünftige Entwicklungen und Wachstum, vor allem getrieben durch Mobilität, Konnektivität, Datenverarbeitung und vermehrte Anwendung von Sensoren, zum Beispiel in autonomen Vehikeln.

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